30.03.2023

Nach der Sprachschule haben wir einen Spaziergang zum 880 m hohen Cerro San Cristóbal gemacht, der im Parque Metropolitano de Santiago liegt. Der Stadtpark ist der erste in Lateinamerika und mit über 700 Ha doppelt so groß wie das Tempelhofer Feld in Berlin.

Der Cerro San Cristóbal erhebt sich über Santiago, sodass man einen wunderschönen Rundumblick auf die einzelnen Stadtteile Santiagos und sogar auf die Anden hat. Auf dem Gipfel gibt es ein Amphitheater, eine kleine alte Kirche und eine Statue der Jungfrau Maria. Wer möchte, kann den Gipfel auch mit einer Standseilbahn erreichen.



29.03.2023

Heute haben wir einen Spaziergang durch Santiago gemacht, bei dem wir unterwegs Empanadas gegessen haben. Ein sehr typisches Essen in ganz Lateinamerika. Empanadas sind Teigtaschen, die mit unterschiedlichen Zutaten gefüllt sind. Es gibt zwei Zubereitungsarten: die Empanadas fritas, die frittiert werden und die Empanadas de horno, die im Ofen gebacken werden. Für Chile ist die letztere Zubereitungsarten die klassische. Gefüllt wird diese in Chile typischerweise mit Hackfleisch, Zwiebeln, einer Olive und einem Stück hart gekochtem Ei, die sogenannte Empanada de Piño. Es gibt aber noch viele weitere Varianten. Je nach Variante wird die Teigtasche unterschiedlich gefaltet, sodass jeder direkt erkennt, um welche Füllung es sich handelt.



28.03.2023

Genießen des Sonnenuntergangs auf der Dachterrasse mit Wein aus dem Weingut Santa Rita, Chips und Guacamole.



25.03.2023

Unsere erste Wanderung liegt vor uns. Wir sind aufgeregt und freuen uns riesig auf den Tag. Da wir das Gelände noch nicht gut kennen, haben wir nach Wandergruppen gesucht und sind auf den Deutschen Andenverein, den DAV, im Internet gestossen. Und wie das Schicksal manchmal so spielt, haben Sie für diesen Tag eine Wanderung geplant. Es ging auf den Cerro Cortadera. Zum Abschluss haben wir uns noch ein Bier in einer kleinen Kneipe gegönnt. Mehr lest ihr hier.



24.03.2023

Von der Sprachschule aus ging es heute zum Weingut „Vina Santa Rita“, dass eines der modernsten und größten in Chile ist. Dieses ist 40 Minuten mit dem Auto südlich von Santiago gelegen. Das Weingut wurde 1880 vom Geschäftsmann Domingo Fernández Concha gegründet. Don Domingo hatte Reben aus Frankreich importiert und diese im Maipo-Tal angepflanzt. Über mehrere Familiengenerationen wurde der Wein im kleinen Stil produziert.

1980 wurde das Weingut dann von der Grupo Claro übernommen, die technologische Innovationen zur Erhöhung der Weinqualität vornahmen. Dies führte wiederum zu einer Steigerung des Exportes des chilenischen Weines. Heute beträgt die Gesamtrebfläche über 3000 ha, die sich in unterschiedlichen Tälern aufteilt, um eine große Bandbreite an qualitativen Wein herzustellen.

Bei der Tour haben wir uns die Reben angesehen und konnten verschiedene Weintrauben probieren und schon einen direkten Unterschied an Süße und Aroma schmecken. Von dort aus sind wir in die Weinherstellung und -abfüllung gegangen. Uns wurde zum Abschluss der kühle Weinkeller mit hunderten Weinfässern gezeigt, wo es zum Ausklang dann noch eine Weinverkostung gab.



23.03.2023

Um neben der Sprache auch etwas Kultur zu lernen, bot unsere Sprachschule heute einen Pisco Sour Nachmittag an 😁. Pisco Sour ist ein alkoholisches Getränk und besteht vorallem aus Pisco, welches seit über 400 Jahren das Nationalgetränk in Chile und Peru ist. Es ist ein Weinbrand, der typisch nach Weintrauben schmeckt. Zum Pisco werden noch Zitrone und Zucker sowie viele Eiswürfel gegeben. Alle Zutaten kommen in einen Mixer, sodass ein eisgekühltes erfrischendes Mixgetränk dabei herauskommt. Was extremst lecker schmeckt, vorallem wenn es draußen über 30°C sind. Es gibt mittlerweile noch weitere Varianten, wo zusätzlich noch Mango, Erdbeeren oder Ingwer mit Minze hinzugefügt werden.



22.03.2023

Unsere Sprachschule bietet am Nachmittag verschiedene Veranstaltungen an. Heute sind wir zu einem großen Markt gegangen, wo man frisches Obst, Gemüse, Blumen etc. kaufen kann. Auf den Märkten sind die Preise deutlich niedriger als im Supermarkt. Auf diesen Märkten muss man besonders vorsichtig vor Dieben sein, daher haben wir heute leider keine Bilder von dem frischen Obst und Gemüse machen können. Aber von den so toll aussehenden Blumen, die einfach nur herrlich frisch und blumig gerochen haben, mussten wir einfach ein Foto machen. Katja hätte am liebsten alle Blumensträuße direkt mitgenommen 😁.



21.03.2023

Heute haben wir unser erstes spürbares Erdbeben erlebt. Während des Sprachkurses wackelte auf einmal der Boden und auch das ganze Haus. Die Lehrer sind daraufhin aufgesprungen und zum Türrahmen gegangen. Sie sagten uns, dass die Tür der sicherste Platz in einem Haus ist und wir uns bei einem Erdbeben möglichst dorthin begeben sollen. Das Ganze hat sich so angefühlt, als ob ein großes Rammgerät direkt neben dem Haus gearbeitet hätte. Nach zwei Minuten war es vorbei und das Leben ging so weiter als ob nichts passiert wäre. Auf dem Bild ist ein Screenshot von Google-Katastrophenwarnung zu sehen, welches auf unserem Handy angezeigt wurde.

Erdbeben in Chile sind keine Seltenheit, sodass die Einheimischen 3 verschiedene Begriffe dafür verwenden:

  • Temblor: kleinere Erdbeben, welche alltäglich auftreten können, aber zu keinen Schäden führen. Dies haben wir erlebt.
  • Teremoto: große Erdbeben mit starken Gebäude- und Personenschäden. In Chile wurden solche Erbeben in der letzten Zeit alle 5 bis 10 Jahre registriert.
  • Sismo: Sammelbegriff für seismische Aktivitäten

Wenn man sich ein bisschen Tiefer in das Thema gräbt, findet man heraus, dass dies alles kein Zufall ist. Denn Chile liegt auf dem Pazifischen Feuerring (in Englisch Ring of Fire), dem aus geophysischer Sicht aktivsten Gebiet der Erde. Zwei Drittel der Vulkanausbrüche und 90% der weltweiten Erdbeben wurden und werden in diesem Gebiet aufgezeichnet, in dem sich unter anderem Indonesien, Japan, die Westküste der USA und fast die gesamten Anden befinden.

Das weltweit größte jemals aufgezeichnete Erdbeben mit einer Magnitude von 9,5 wurde ebenfalls in Chile, im Jahr 1960 in der Region Valdivia registriert. Es hat eine Energie freigesetzt, die einer Explosion von 180 Gigatonnen TNT oder ca. 750.000 Hiroshima-Atombomben entspricht. Außerdem führte die Erschütterung zu einer Verschiebung der Erdachse um 3 cm. Der dabei erzeugte, tödliche Tsunami hat sogar die andere Seite der Pazifik erreicht und Schäden z.B. Japan verursacht.

Aufgrund der seismischen Aktivität schreiben die Bauvorschriften in Chile vor, dass alle Gebäude mindestens ein Erdbeben der Stärke 9,0 überstehen müssen. Gerade die modernen Wolkenkratzer, wie zum Beispiel das höchste Gebäude Südamerikas, der Gran Torre Santiago, müssen sich strikt daranhalten. Chilenische und Japanische Großstädte gelten heute als erdbebensicherste Orte und würden zum Beispiel eine Erschütterung mit einer Magnitude von 7,8 ohne größere Schäden überleben, was aber hingegen in der Türkei und Syrien dieses Jahr zu 60.000 Todesopfer geführt hat. Dies zeigt, was für eine große Rolle die Bauweise von Gebäuden im Fall eines Erdbebens spielt.

Ein paar Stunden später…

Tag 4 in Chile und wir können das Weißbrot, welches nach unserem Gefühl noch weißer als in Deutschland ist, jetzt schon nicht mehr sehen 😅. Da wir leider nur eine sehr kleine Küche haben, gibt es keine Waage, keinen Mixer und auch keine Backform. Es heißt also die Kreativität und Intuition spielen lassen. Wir haben einen Topf als Rührschüssel und einen als Backform genommen. Die Mengen an Mehl, Hefe, Salz und Wasser haben wir abgeschätzt. Und Violá… da ist unser erstes Brot aus Vollkornmehl. Es ist tatsächlich etwas geworden und schmeckt uns sehr gut. In Zukunft wird es also wieder frisches selbst gebackenes Brot geben 😍.

In Chile bekommt man typischerweise bereits Mehl mit Backpulver, da muss man also genau hingucken, welches Mehl man kauft, vor allem wenn man kein super fluffiges Brot essen möchte 😃. In grün ist das Mehl ohne und in rot mit Backpulver.



20.03.2023

Heute hatten wir unseren ersten Tag in der Sprachschule Bellavista. Wir waren vorher schon sehr aufgeregt, da wir einen Einstufungstest machen mussten und es nun schon wieder 1 Monat her ist, dass wir unseren Sprachkurs in Berlin hatten. Wir beide sind in die gleiche Klasse gekommen, Basico 2. Na immerhin nicht wieder ganz von vorne 😂. Der Unterricht hat uns sehr gefallen, da wir nur zu 6 in der Gruppe sind. Die beiden Lehrer sind sehr sympatisch. Der Kurs geht jetzt jeden Tag von 10 bis 13:30 Uhr.

Im Anschluss sind wir im Barrio Bellavista noch spazieren gegangen und haben unsere ersten Completos gegessen. Das sind Hotdogs, die sie hier mit unterschiedlichen Zutaten befüllen. Die beliebteste Variante ist die Completo Italiano, die mit gehackten frischen Tomaten, Avocadocreme und Mayonnaise die Farben der italienischen Nationalflagge wiedergibt. Attila hatte die zweite Variante – Completo Americano – mit Sauerkraut und Mayonnaise.



18.03.2023

An unserem ersten Wochenende in Santiago besuchten wir den 629 m hohen Inselberg Santa Lucía, der sich im Zentrum und damit fußläufig von unserem Appartement befindet. Von den Ureinwohnern wurde der Berg ursprünglich Huelén genannt, was übersetzt „Schmerz“ bedeutet. Mit der Eroberung des Mapocho-Tales um 1540 durch den spanischen Konquistadoren Pedro de Valdivia wurde der Berg umbenannt und als Wachturm benutzt. Am 12. Februar 1591 wurde an dieser Stelle die Stadt Santiago del Nuevo Extremo gegründet, die heutige chilenische Hauptstadt.



17.03.2023

Hola Santiago de Chile!

Vor 33 Stunden haben wir unsere Wohnungstür in Berlin abgeschlossen und öffnen nun die Tür zu unserem neuen Zuhause auf Zeit (mit Dachterasse und Swimmingpool 😃). Die nächsten 4 Wochen werden wir in Santiago bleiben und hier unsere Sprachkenntnisse vertiefen.



16.03.2023

Adios Berlin!
Adios Deutschland!
Adios Europa!
Adios Nordhalbkugel
und vorallem…
Adios Familie und Freunde!!!

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