Valle de los Cactus
Nach unserer Wanderung auf den Cerro Jorquencal haben wir auf dem Rückweg noch einen Stopp an der Quebrada de Guatin, auch bekannt als Valle de los Cactus, dem Tal der Kakteen, gemacht. Für Katja das absolute Highlight in der Atacama-Wüste. Eine Schlucht mit bis zu 10 m hohen und somit mehrere hundert Jahre alte Kakteen.
Direkt vom Parkplatz aus sahen wir bereits die ersten riesigen, dicken Kakteen, die uns in dieser unglaublichen Schlucht willkommen hießen. Wir folgten einem kleinen Trampelpfad, der zwischen den mit Kakteen bewachsenen Hängen und dem Fluss Puritima verlief. Je weiter wir in die Schlucht hinein gingen, desto kühler und feuchter wurde die Luft. Dicht am Fluss im Schatten der Hänge wuchsen Farne und Schilfwuchs, die die feuchte Luft nur zu sehr lieben.
Aus der Ferne hörten wir bereits ein Rauschen und ahnten, was gleich kommen wird. Direkt vor uns stürzte das Wasser einen riesigen Wasserfall hinunter. Ein natürliches Becken, umgeben von harten Felsen, ist mit der Zeit durch das Wasser entstanden. Wir kletterten die Felswand hinab und gingen am Becken vorbei weiter in die Schlucht hinein. Die Felswände waren hart und sehr hoch. Kakteen waren nur noch aus der Ferne von unten zu sehen. Wir erreichten nach einer Weile eine Stelle, an der der Fluss zu beiden Seiten komplett vom Felsen umschlungen wurde. Hier müssten wir nun durch den Fluss gehen, um weiter in die Schlucht zu kommen. Da aber mittlerweile die Sonne hinter den Bergen verschwunden ist und wir heute auch schon auf dem Cerro Jorquencal waren, entschieden wir uns dafür, wieder zurück zum Auto zu gehen.
Auf dem Rückweg sahen wir die Schlucht noch einmal aus einem anderen Blickwinkel. Das sich sanft im Wind bewegende Schilf am Wasser mit den standfesten Kakteen auf den Hängen und dem hinter den Vulkanen aufgehenden Vollmond in der Ferne machte uns einfach sprachlos. Was für ein Farbenspiel und was für eine absolute Schönheit der Natur.
Als wir im Auto zurück nach San Pedro de Atacama fuhren, tauchte an einer Stelle die Sonne noch einmal kurz auf. Wir hielten an einem kleinen Aussichtspunkt zur Salar de Atacama und der Cordillera de la Sal an und beobachteten den röterwerdenden Sonnenuntergang zu unserer Rechten und den immer höher steigenden weißleuchtenden Vollmond im azurblauen Himmel zu unserer Linken. Ein magischer Moment an einem ganz besonderen Ort. Zum Ausklang des grandiosen Tages haben wir uns in San Pedro einen Burger mit dem Namen des Hausvulcanes Licancabur gegönnt.