29.02.2024 – Carretera Austral: Autoabholung

Heute beginnt unsere aufregende 6-wöchige Reise auf der Carretera Austral. Diese auch unter der Ruta 7 bekannte Straße beginnt in Puerto Montt und endet nach unwegsamen 1240 km im südlich gelegenen Villa O´Higgins. Aufgrund der vielen Berge, Fjorde und Eisfelder war der Bau und ist der Ausbau der Straße extrem schwierig. In weiter Zukunft soll die Straße einmal bis nach Puerto Williams verlaufen.

Bereits am frühen Morgen haben wir unser Auto, ein Subaru Crosstrek mit Allradantrieb, abgeholt und sind als erstes Lebensmittel einkaufen gegangen, denn je südlicher wir fahren werden, desto teurer werden die Lebensmittel. Nach unserem Einkauf war der Kofferraum schon mal bis oben hin mit leckerem Essen gefüllt, sodass wir direkt unsere abenteuerliche Reise starten konnten. Wir freuen uns auf die uns bevorstehenden Wochen im chilenischen Patagonien und hoffen, dass das Wetter auf unserer Seite sein wird. 



25.02.2024 – Flug Punta Arenas ➙ Puerto Montt

Am frühen Morgen bevor wir weiter nach Puerto Montt flogen, haben wir uns die Kleinstadt Punta Arenas angeschaut. Von hier aus liefen einst die Schiffe zu den vielen Expeditionen ins Feuerland und zur Antarktis aus. Berühmte Seefahrer, Abenteurer und Entdecker wie Roald Amundson, Robert Falcon Scott, Frederick Albert Cook, Adrien de Gerlache, Ernest Shackelton, um nur einige zu nennen, starteten oder endeten hier ihre Expeditionen zu Zeiten, in denen noch so vieles im Ungewissen lag. Eine Brise abenteuerlicher Nostalgie schwebte in der Luft.

Auf dem Rückflug nach Puerto Montt sind wir über das Patagonische Eisfeld geflogen, welches neben der Antarktis und Grönland das drittgrößte Eisfeld der Welt ist. Wir haben gigantische Gletscher gesehen, die über Jahrzehnte bis Jahrhunderte hinweg hinunter ins Tal fließen und dort in einem Gletschersee enden, auf denen Eisberge abdriften.



24.02.2024 – Flug Puerto Williams ➙ Punta Arenas

Nach einer aufregenden, aber zeitgleich auch erholsamen Zeit in einer der abgelegensten Regionen der Welt hieß es auch schon wieder Abschied nehmen. Wir haben uns hier auf der Insel Navarino sehr wohl gefühlt und haben auch ein Teil unseres Herzens hiergelassen. Hoffentlich wird uns in Zukunft der Weg noch einmal kreuzen.

Der Rückflug nach Punta Arenas war, wie es für vieles hier im Süden gilt, aufregend und nicht gerade 0815. Mit einem Propellerflugzeug für 16 Passagiere ging es einmal über das chilenische Feuerland. Wir sahen die Gletscher, den Beagel Kanal und die Magellan Straße nun sogar von oben. Und um dies noch einen Hauch von Romantik zu geben, flogen wir bei einem farbenintensiven Sonnenuntergang. Schöner kann ein Flug nicht sein!

 



19. – 22.02.2024 – Wanderung Dientes de Navarino

Die Dientes de Navarino sind die Zähne der Insel Navarino. Eine Gebirgskette mit scharfkantigen Gipfeln, die sich im Zentrum der Insel befindet und ihren Namen anhand der Ähnlichkeit zu Zähnen erhielt. Ein Rundwanderweg von Puerto Williams aus verläuft direkt entlang der Gebirgskette, deren höchster Gipfel mit 1118 m der Picacho Diente de Navarino ist. Die südlichste Wanderroute der Welt erwanderten wir in 4 anstrengenden, herausfordernden aber auch spannenden Tagen. Kahle, raue Berge, die eher an 4000er bis 5000er Berge erinnerten, naturbelassene Urwälder, türkisblaue Lagunen mit diversen Biberstaudämmen prägten diese einzigartige Naturlandschaft. Eine abwechslungsreiche Wanderung, die wir gewiss nie vergessen werden. 



18.02.2024 – Wanderung Cerro Carancho

Zusammen mit einer Kanadierin, die wir im Hostel kennen gelernt haben, haben wir eine Tageswanderung auf den Cerro Carancho gemacht. Das Wetter war ziemlich durchwachsen mit dicken, grauen Wolken und recht starkem Wind. Kurz vor dem Gipfel war es dann so bescheiden, dass wir kurz überlegten umzudrehen, aber wir probierten es zunächst und schafften es bis nach ganz oben. Der Wind war stellenweise so stark, dass er uns tatsächlich hier und da um ein paar Schritte wegpustete. Daher blieben wir nur für eine kurze Zeit auf dem Gipfel und genossen den Weitblick auf den Beagel Kanal zur Nordseite und den See Laguna Windhood zur Südseite. Ein Freiheitsgefühl flammte in uns auf und wir waren dankbar dafür hier sein zu können und diesen Moment erleben zu dürfen.



15. – 17.02.2024 – Santiago ➙ Punta Arenas ➙ Puerto Williams

Spontan haben wir uns dazu entschlossen Puerto Williams, die südlichste Stadt der Welt, zu besuchen. Puerto Williams ist eine chilenische Kleinstadt, die eigentlich eher die Größe eines Dorfes hat und liegt auf der Insel Navarino, die zur Inselgruppe Feuerland gehört. Um Puerto Williams zu erreichen, haben wir einen Flieger von Santiago nach Punta Arenas genommen. In Punta Arenas erwartete uns dann bereits die Fähre nach Puerto Williams. Die Fähre dauert ganze 32 Stunden und startete um 18 Uhr, sodass wir erst um 2 Uhr in der Nacht des übernächsten Tages die Insel Navarino erreichten. Wir fuhren über die Magellan Straße und den Beagel Kanal, die beide den Atlantik mit dem Pazifik verbinden. Ein unglaubliches Gefühl lag in der Luft, wenn man daran denkt, wie einst Magellan und FitzRoy hier entlang geschippt sind und jeweils versuchten eine Verbindung der beiden Ozeane zu entdecken ohne zu wissen, ob es eine gibt. Wir fuhren an unzählige Buchten und kleinen Wasserstraßen vorbei, entdeckten dabei riesige Gletscher und verloren jegliche Orientierung. Es ist eine seemännische Glanzleistung, wie die Seefahrer sich zu der damaligen Zeit ohne Navigationsgeräte und Karten hier orientieren konnten. 



11.02.2024 – Abschied

Nach wunderbaren 2,5 Wochen hieß es heute wieder Abschied nehmen.

Mit dem Auto sind wir früh morgens zurück zum Flughafen in Santiago gefahren, wo wir Attilas Eltern verabschiedet haben. Mit dem Flieger sind die beiden nach Buenos Aires geflogen, wo der Lufthansaflug nach Frankfurt leider 8 Stunden Verspätung hatte, wodurch Sie ihren Anschlussflug in Frankfurt verpasst haben. Nach einer langgezogenen Rückreise sind die beiden in der Nacht zum 13.02. wieder zu Hause angekommen. Wir beide sind in Santiago geblieben, haben unsere Freunde besucht und die Zeit für die weitere Reiseplanung genutzt.



08. – 11.02.2024 – Navidad am Pazifik

Wenn man schon einmal um die halbe Welt geflogen ist, dann möchte man auch den Pazifik sehen 🤩. Daher sind wir mit dem Auto nach Navidad an der pazifischen Ozeanküste gefahren, wo wir ein stilvolles Haus mit Meeresblick hatten. Hier haben wir gegrillt, Langos gebacken und die letzten Tage entspannt ausklingen lassen. Ein Besuch am Strand mit Sonnenuntergang darf dabei natürlich auch nicht fehlen.



04. – 08.02.2024 – Molina

Heute haben wir Argentinien verlassen. Mit dem Flieger ging es direkt von Mendoza über die schneebedeckten Anden nach Santiago de Chile, wo wir uns ein Auto gemietet haben. Mit dem Auto fuhren wir 300 km südlich bis nach Molina. In Molina erwartete uns ein gemütliches Holzhaus direkt an einem pastellblauen Fluss mit einem Pool und einem Jacuzzi. Hier konnten wir unsere Seele baumeln lassen.

In den nahegelegenen Nationalparks konnten wir wunderbare Wanderungen machen und dabei rauschende Wasserfälle besichtigen, durch Coigüe-Wälder spazieren und herrliche Weitblicke genießen.



01. – 04.02.2024 – Mendoza

Nachdem unser Flug gestern Abend Verspätung hatte, sind wir um 3 Uhr in der Nacht in Mendoza gelandet und wurden mit einer außergewöhnlichen Temperatur von 30°C empfangen. Tagsüber hatten wir sogar Temperaturen von 40°C 🥵. Da man sich bei diesen Temperaturen am liebsten gar nicht bewegen möchte, entschieden wir uns für ein passendes Programm in dieser Weinregion: Wir besichtigten die beiden Weingüter Domiciano und Rutini und tranken dabei kühlen Perlwein. Nachmittags und abends schlenderten wir durch Parks oder besichtigten die Innenstadt. 

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